Seit nunmehr fast drei Wochen halten wir den Hörsaal 4 auf dem Ernst-Abbe-Campus Jena besetzt. Wir wollen damit gegen die Zustände im Bildungssystem, die Studien- und Lehrsituation an der Jenenser Uni und die Defizite in der demokratischen Mitbestimmung protestieren. Die Besetzung des Hörsaals verstehen wir als symbolische Aneignung des Bildungsraums, den alle, Studierende und Lehrende, zur Ausarbeitung und Diskussion von konkreten Veränderungen nutzen können.
In den vergangenen Wochen hat dieser Prozess erste Früchte getragen: Forderungen wurden in die Öffentlichkeit hinausgetragen, und auf einer studentischen Vollversammlung diskutiert, Studierende traten mit uns in den Austausch, ebenso wie einige Lehrende, die in Seminaren und Vorlesungen und – mittlerweile auch im HS 4 –, in offene Diskussion mit ihren Studierenden traten.
Obwohl sich in den Instituten bereits starke Bewegung abzeichnet, die bestehenden Studienordnungen gemeinsam mit den Studierenden zu hinterfragen und zu überarbeiten, besteht noch Bedarf an Protest und Diskussion, für die die Besetzung des Hörsaals weiter notwendig ist. Wir suchen dabei den Dialog mit der Unileitung und planen für Mittwoch eine öffentliche Diskussion.
Jena ist mit dieser Bewegung nicht alleine. In ganz Europa sind immer noch dutzende Hochschulen besetzt. Der Beginn ist gemacht: Der Rest liegt an euch! Jetzt ist die Zeit für Veränderungen! Findet euren eigenen Weg, die Bewegung mitzutragen – in Gedanken, in Gesprächen und in Aktionen.
Montag, 7. Dezember 2009
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